Pflanzenheilkunde (Phytotherapie) ist die Anwendung von Heil- bzw.
Arzneipflanzen beim kranken Menschen. Sie ist aus der alten Kräuterheilkunde hervorgegangen, die erstmals bei
Imhotep, einem ägyptischen
Priesterarzt, Erwähnung findet. Weitere berühmte Anwender waren Galen,
der Leibarzt des römischen Kaisers Marc Aurel, sowie Paracelsus und die
Heilige Äbtissin Hildegard von Bingen.
Über die vielen Kräuterheilkundigen des Mittelalters wurde die Phytotherapie, trotz des aktuellen Aufschwungs der Chemie, bis in unsere heutige Zeit überliefert, erhalten und weiterentwickelt. Die Pflanzenheilkunde nutzt den reinen Pflanzenauszug, z. B. aus Blättern, Blüten oder dem Wurzelstock und auch aus der gesamten Arzneipflanze.
Es gibt Pflanzen mit einer stärkeren oder sanfteren Heilwirkung, was besagt, dass sie nicht sorglos, sondern teilweise mit großer Vorsicht anzuwenden sind. Selbst die klassischen Mittel wie Kamille, Pfefferminze oder Brennnessel, die bei vielen Krankheitsbildern eine große Heilwirkung haben, dürfen nicht ständig genossen werden.
Die pflanzenheilkundlichen Mittel werden in Form von Tropfen, Tabletten, Salben, Tinkturen und Mazeraten verwendet.
Quelle: Hubert Braun, HP